Da hab ich mir gerade mit viel Tamtam einen neuen „Unterschriftsnamen“ hier zugelegt und dann bin ich einfach wochenlang verschwunden. Schande über mich.
Aber was soll ich sagen. Ich hatte mich wirklich des Öfteren mal ran gesetzt, um etwas zu schreiben… sogar Notizen hab ich mir regelmäßig gemacht, um auch ja nichts zu vergessen, was ich für wichtig genug empfand es hier zu teilen. Nun ja… das Ergebnis dessen konntet ihr hier bewundern –> Man nennt es wohl auch das große Nichts.
Irgendwie wollten die Worte nicht so richtig aufs digitale Papier wandern. Und nur so halbherzig etwas schreiben, wollte ich dann auch nicht. Denn ja, auch wenn man es vielleicht nicht denken würde, ich stecke dann doch viel Herzblut in meine uuunfassbaren Ergüsse…denn schließlich ist es dann doch ein Stück weit mein Leben, das ich hier teile.
In den letzten Wochen war ich wohl einfach mehr mit mir, meinem Leben und den Problemchen aber auch den paar kleinen positiven Ereignissen darin beschäftigt. Ich geb´s zu…zum wiederholten Male. Aber das ist nun mal das Leben, was. Die Prioritäten verschieben sich manchmal einfach.
Alsoooo, ich bin nun aber fest entschlossen eine gewisse Regelmäßigkeit hier rein zu bringen. Denn dieses unregelmäßige nervt mich ja selbst schon. Also – Tschagga 🙂 Ran an den Speck!
Nun, die letzten Wochen waren… joaaa nicht nur langweilig.
Ich dachte ich hätte mir einen Virus eingefangen. Also nicht ich, sondern mein Laptop 😉 Denn plötzlich stürzte er ab und wurde mit seltsamen Meldungen von sich gebend einfach nur blau. Mein Virenscanner war veraltet und ich so ziemlich am A… Jaaa… da wäre es mal wieder sehr geschickt gewesen, einen computerversierten Freund zu haben. Aber da ich D. ja nun leider…oder auch nicht leider… wie auch immer… nicht mehr kontaktieren konnte, war mein erster Gedanke „Gut Mädl, du bist eine erwachsene emanzipierte Frau, die sich auch ohne Mann an ihrer Seite zu helfen weiß. Also suchen wir uns einen PC-Fachmann und zahlen eben für den Virenkiller!“
Gott sei Dank kenne ich bei uns in der Stadt einen PC-Laden, den ich schon immer liebevoll PC-Heini nenne, da dieser früher als Treffpunkt für diverse Shoppingtouren herhalten musste.
Ich war gedanklich schon auf halben Weg zu dem vermeintlichen Laden meines Vertrauens, als mir B. einfiel. B. ist ein Typ (ich kann ihn gerade irgendwie nicht besser definieren, sorry), den ich über meine ehemals beste Freundin kennen gelernt habe. Er ist einer der Menschen, bei denen ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt habe. Das passiert wirklich wirklich selten, aber ab und an treffe ich Menschen, bei denen ich nicht das Gefühl habe mich verstellen zu müssen, sondern einfach ich sein kann. B. ist einer dieser seltenen Exemplare. Und ganz zufällig ist er auch noch IT-irgendwas. Jedenfalls kennt er sich mit PCs und deren Problemchen aus. Dumm nur, dass er gerade am Bodensee eine dreijährige Weiterbildung macht, also nicht immer greifbar ist, wenn man ihn mal brauchen sollte. Zu meinem Glück waren ja kürzlich erst Osterferien. In diesen ist er nach Hause gekommen, um seine family zu besuchen. Perfektes Timing 😉
Also hab ich ihn mal mit meiner charmanten Art gefragt und ein Treffen ausgemacht. So schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn wir wollten uns schon seit einer Ewigkeit mal wieder treffen – aus diversen Gründen klappte dies aber nie (Meistens war ich der Grund, denn meine soziale Phopie kommt auch bei Menschen, die ich mag ab und an mal raus und versaut mir den Tag).
Nun jaaa…. zu B. muss man noch sagen… zwischen uns war schon von Anfang an so eine komische Chemie. Schon als ich noch mit D. zusammen war, spürte ich den unbändigen Drang in mir, ihn zu küssen. Hab ich natürlich nicht – damals. Als ich dann so zu ihm gefahren bin, planten wir schon uns den Abend mit Kochen und Tequila gemütlich zu machen. Und da wir beide Single waren, war ich für alles offen. Ich hab mir selbst erst mal vorgemacht, nur einen Kuss zu wollen… eigentlich wollte ich dann doch mehr… (Dazu gibt es noch zu sagen, dass mir die ehemals beste Freundin verboten -ja VERBOTEN- hat mit ihm etwas anzufangen, da sie ihn damals entjungfert hat. Rein freundschaftlich, damit er es dann auch mal hinter sich hatte). Dieses Verbot – so dumm es auch war- hatte ich immer im Hinterkopf. Als jedoch genug Tequila geflossen und die Hemmungen gesunken waren, regte ich mich vor B. über dieses Verbot auf und beschloss meine eigenen Entscheidungen treffen zu können – jaa weil die betrunkenen Entscheidungen ja immer so klug sind…
Naja, es kam was kommen musste und wir landeten im Bett. Und uff…. was soll ich sagen… es war wirklich… strange. Also ich bin nicht die erfahrenste Frau was das Thema Sex angeht, mittlerweile hab ich aber ja nun doch schon ein paar Vergleichsmöglichkeiten. Und dieser…ja wie soll ich das nennen- Akt, war jetzt nicht so wirklich der Hammer. Am Anfang dachte ich noch, das wird schon aber nach 20 Minuten rein-raus ohne große Variationen verstand ich endlich die zahlreichen Artikel in den Frauenzeitschriften mit Titeln wie: „Liebe Männer, rein-raus-rein-raus macht noch keinen guten Liebhaber aus“. Wie recht ihr doch habt. Ich war mittlerweile wund und meine Kehle war ausgetrocknet, da ich den lieben B. ja netterweise in dem Glauben lassen wollte, dass es so schlecht nicht ist. Aber hey… es war schlecht. Ich denke er empfand es nur leider als gut…. was scheinbar an seiner fehlenden Erfahrung liegt…eine andere Erklärung hab ich für dieses Trauerspiel nicht. ABER Küssen kann er gut 🙂 Also gebe ich die Hoffnung für ihn nicht ganz auf.
Am nächsten Morgen war es entgegen meiner Erwartung nicht seltsam. Wir sind uns beide einig, dass wir nur Freunde sind und das halt so passiert ist. Wir wollen nichts Festes sondern bleiben „Kuschel-Buddies“. Denn er kuschelt genauso gerne wie ich… und jemanden zu haben, der einen ab und zu in den Arm nimmt, ist dann doch irgendwie ganz schön. Trotzdem hatte ich so ab und zu noch das Gefühl, es würde gleich nochmal mit mir ins Bett… ihr wisst schon…intensive Blicke…“zufällige“ Berührungen… aber ich denke daraus wird vorerst mal nichts.
Er machte sich dann also dran meinen PC zu heilen. Allein das Backup dauerte 8 Stunden… jaaa…ich hätte meinen Lappi dann wohl doch ab und zu mal ausmisten sollen.
Also mussten wir uns den Tag vertreiben. Ich wollte ja eigentlich gemütlich in der Sonne liegen und nichts tun. Er dagegen schleppte mich auf einen Weinberg und zwang mich -ja, er zwang mich, denn freiwillig würde ich sowas nie machen- zu dem gegenüberliegenden Berg zu latschen. Der war nur etwa… 7 km entfernt. Das wussten wir jedoch erst, als wir halb tod wieder am Auto waren.
Liebe Leut ich sags euch, ich bin ja wirklich ein friedliebender Mensch, aber bei dieser ungeplanten Wandertour kamen Seiten in mir zu Vorschein…da graut es mich selbst. Ich habe selten einen Menschen so verflucht wie B. an diesem Tag. Das Wort „Hass“ fiel inflationär.
Es herrschte brütende Hitze und ich hatte Winterstiefel und eine Winterjacke an… UND wir hatten NICHTS zu trinken. Ich dachte wirklich mehrmals ich müsste nun elendig verdursten. Und auf diesen blöden Bergen gibt es auch nicht mal eben nen Kiosk. Noch dazu brannte die Sonne dermaßen vom Himmel, was ja sehr schön gewesen wäre…hätten wir uns zuvor wenigstens ein wenig mit Sonnencreme eingeschmiert. Hatten wir natürlich nicht. Denn wer konnte ahnen, dass ich heute für einen Berglauf trainieren werde! SUPER. Am Ende dieses Trips war ich röter als jede Tomate, glühte wie ein Vulkan und hatte mir einen deftigen Sonnenstich zugezogen.
Doof nur, dass ich abends noch die 40 km heim fahren musste. Der arme B. musste ganz schön viel einstecken von mir, kümmerte sich jedoch aufopferungsvoll um mein geschundenes Ich. Er streichelte mein Köpfchen und saß an meinem bzw. seinem Bett, um sicher zu gehen, dass es mich nicht völlig umhaut. Der liebe hatte ein ganz schön schlechtes Gewissen. Gut so! Macht man auch nicht… pfff
Das einzig Gute an der Sache war, mein PC hatte keinen Virus… sondern stirbt nur an Überlastung… kann man jetzt so oder so sehen. Ich entschied mich für Freude, dass niemand meine Bankdaten ausspioniert hat! Positive Energie und so…. Außerdem hab ich B. von einer ganz neuen Seite kennen gelernt, denn wir führten stundenlange wirklich schöne und tiefgründige Gespräche. Er sprach mich auf meine Vergangenheit an und erzählte, dass auch er bald eine Therapie beginnen wird, da er letztes Jahr mehr oder weniger einen Burn-out hatte, der sich über den Körper geäußert hat…und das verbindet uns, denn was Psychosomatik angeht, macht mir keiner was vor. Jedenfalls, war ich tatsächlich positiv überrascht, dass er auch über solch schwierige Themen so offen und ohne Vorurteile reden kann. Das hat das Wander-Desaster fast schon wieder wettgemacht 🙂
Joa, das zu B. und meinem PC… hey das reimt sich 😉 Und was sich reimt ist immer gut, das hat schon der Pumuckel gewusst.
So, und damit ich hier nicht wieder einen halben Roman schreibe, beende ich diesen Eintrag dann mal.
To be continued … 😉
Euer treuloses Einhörnchen 🙂
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